Island

 

Neue Island-Bilder der Ausstellung in Esch-sur-Alzette
vom Sommer 2002

Um Fotos mit isländischen Landschaften 
aus den Sommern 1997 und 1999 zu sehen,  
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Neue Schwarzweiß-Fotos : Eis des Jökullsarlon

Wie kommt man hin?

Entweder per Flugzeug bis nach Keflavik, der große stop-over Flughafen, westlich von Reykjavik, oder per Fähre der Smyril Line von Hanstholm in Dänemark oder Bergen in Norwegen mit Zwischenstation auf den Färoern nach Island. Ankunft an der Ostküste in Seydisfjördur.

Das Flugzeug hat den Vorteil, dass die Anreise bedeutend schneller ist, besonders für Leute die nur ein oder zwei Wochen Urlaub opfern wollen.. Die Fähre der Gesellschaft Smyril Line verkehrt nur zwischen Mai und Oktober. Für Hin- und Rückreise sind genau 7 Tage einzuplanen, da die Norröna (ab 2002 soll ein neues Schiff diese betagte Fähre ersetzen) in Hanstholm nur Samstags anlegt. Doch für Reisende, besonders diejenigen, die ein eigenes Geländefahrzeug besitzen und genügend Zeit opfern können, ist es sicherlich ratsam, die Schiffreise in Betracht zu ziehen. Allerdings sollte man sich darauf gefasst machen, dass der Atlantik, besonders gegen Ende der Saison, schon ein Meer mit ordentlichem Wellengang sein kann...

Wann geht man hin?

Wenn das Ziel einer Islandreise das zentrale Hochland sein soll, gibt es kaum eine andere Möglichkeit, als den Zeitraum zwischen dem 15. Juli und Ende August zu wählen. Früher sind die Hochlandpisten oft noch teilweise geschlossen und nicht befahrbar. Infos gibt es in den Wochen vorher unter der Adresse http://www.vegag.is/faerd/halendi.jpg., die jeden Donnerstag bis Mitte Juli ein update erhält. Ab September sind die Pisten kaum noch befahren und das Risiko, bei einer etwaigen Panne einen 50 - 100 km langen Fußmarsch durch Lavawüsten vor sich zu haben, um einen Abschleppwagen zu finden, mag bedenklich stimmen.

Bleibt man allerdings auf geteerten Straßen, und kommt dann natürlich zu einigen der tollsten Landschaften Islands nicht hin, dann ist Mai - Juni sicherlich auch keine schlechte Zeit, eventuell auch September.

Fortbewegungsmittel

Wie man in Island vom Fleck kommt hängt sowohl vom Geldbeutel als auch von der bereitgestellten Muskelkraft ab. Je teurer, umso bequemer, je ermüdendender, umso preiswerter. Zu Fuß, mit Fahrrad oder Motorrad, per Bus oder Limousine, per Geländewagen oder Big-Foot oder Privatflugzeug, jedem Tierchen sein Plaisirchen.

Braucht man einen Geländewagen?

Wir waren zwei Mal (1997 und 1999) mit einem Range-Rover unterwegs, dies erlaubte uns eigentlich fast alles zu besichtigen, was wir auf unserem Roadbook notiert hatten, nur an einer Flussdurchquerung mussten wir kehrt machen. Abseits der Straße 1, der Ringstraße, sind viele Straßen, besonders die Pisten durch das zentrale Hochland, für normale Personenwagen nicht geeignet. Selbst allradgetriebenen Quattros und Quadras bleiben viele Wege versperrt, da es noch immer viele Flüsse und Gletscherbäche zu furten gilt, die manchmal nicht nur bedenklich tief, sondern zudem auf noch sehr reißend sind. Die Gefahren, die von diesen Furten ausgehen, sind keineswegs zu unterschätzen. Die meist sandigtrüben Gewässer sind vom Ufer kaum richtig einzuschätzen. Plötzliche Tiefstellen sowie unsichtbare dicke oder messerscharfe Felsbrocken im Flussbett können schnell eine Autoinvestition auf Schrottwert sinken lassen. Besonders an heißen (20°C) oder windigen Tagen, steigen die Pegel der Gletscherbäche ab den Mittagsstunden rasch an. Jeden Bach sollte man zu Fuß durchwaten und abtasten. Wer sich nicht mehr auf zwei Beinen durch den Bach traut sollte besser auch mit dem Wagen am Ufer bleiben. Jedes Jahr gibt es in Island mehrere schwerwiegende, manchmal gar tödliche Unfälle an den Furten. Im Zweifelsfall auf jeden Fall auf einen zweiten Wagen warten, auch bei Einheimischen (besonders auch Tankstellenbesitzern und Busfahrern) sollte man nicht zögern, sich zu erkundigen.

Nach einer kalten Nacht hat sich morgens oft die Wassermenge reguliert, und ein abends unüberwindliches Hindernis ist in der frühen Morgenstunden nichts als ein harmloses Rinnsal. Im Zweifelsfall also: Zelt aufschlagen und warten.

Wie lange braucht man in Island?

Zwei Wochen auf der Insel sind ein striktes Minimum. Wir waren bereits 100 Tage in Island unterwegs, das hat aber nicht gereicht alles zu erkunden. So planen wir für 2002 einen weiteren 7-wöchigen Urlaub im Land der Vulkane.

Wo übernachtet man?

Unsere Vorliebe gilt dem Zelt. Während unseres gesamten Aufenthaltes haben wir mit 5 Ausnahmen alle Nächte in Zwei-Mann-Zelten verbracht. Das Wetter kann also im allgemeinen nicht so schlecht sein wie sein Ruf. Sicher stimmt es aber, dass Zelt auf jeden Fall auch in starkem Regen wasserdicht sein müssen. Da jeder Zeit mit starken Winden zu rechnen ist, ist der Standfestigkeit ebenfalls Rechnung zu tragen.

Selbstverständlich gibt es aber auch andere Möglichkeiten, für die Nacht unter zu kommen.

- Fjell-Hütten, mit Gemeinschaftsküche und -schlafraum (hier geht es in der Hochsaison laut her, da die Herbergen oft bis auf den letzten Platz belegt sind
- Farmunterkunft wird immer häufiger angeboten, aber eben nur in bewohnten Gegend
- Edda-Hotels sind die Internat-Schulen, die während der Sommerferien über als preiswerte Alternative zu Hotels fungieren
- Hotel in den größeren Ortschaften und Städten

 

Wie ist das Wetter?

Ein isländisches Sprichwort behauptet: Wenn dir unser Wetter nicht gefällt, so warte doch fünf Minuten.

Genauso wechselhaft kann das Wetter sein, sicherlich gibt es aber auch anhaltende Perioden schönen oder, leider auch, schlechten Wetters. Ist's im Süden regnerisch, lohnt sich oft der Blick auf die Wetterkarte, ob im Windschatten des zentralen Hochlandes, im Norden nicht vielleicht sonniges Wetter zu erwarten ist. Scheint die Sonne im Osten, sind die Chancen groß, dass es im Westen gießt. Grundsätzlich hat die Ostküste das trockenste Klima, Vik und die Westmännerinseln im Süden und der äußerste Nordwesten sind die Gebiete in denen der meiste Regen fällt. Man sollte sich stets davor hüten die Etappe zu wechseln, wenn man bereits ganz ordentliches Wetter da hat wo man ist. Um die Ecke herum kann es schon regnen, nebelverhangen oder stürmisch sein.

Temperaturen im Juli August pendeln meist zwischen 11° und 13° C. Richtig warm, am Kerlingafjöll auf einer Höhe von 900 m hatten wir 23°C, wird's schon, manchmal. Aber das ist dann auch für die Einheimischen ein Geschenk des Himmels. In der ersten Woche August hatten wir allerdings ebenfalls schon Schneefall in Landmannalaugar...

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