Von Jean-Jacques Lucas gezeigte Serien:

Jökullaup
und
Céphalopodes



Jökullaup

 

Jökullaup – isländisches Wort

Bedeutung: Gletscherflut.

 

 

Fünf Wochen nach dem Vulkanausbruch unter dem Gletscher Vatnajökull am Sonntag den 29. September 1996 um 10:48 Uhr und drei Wochen nach Ende der vulkanischen Aktivitäten fand Islands größte Gletscherflut des Jahrhunderts statt. 

 

Die extremen Temperaturen des Vulkanausbruchs hatte 2 Kubikkilometer des Eismassen zum Schmelzen gebracht. Das Schmelzwasser hatte sich unter dem Gletscher in der Grimsvötn-Senke gesammelt. Entgegen der Vorhersagen brach das Getschereis schon in der kalten Jahreszeit auf. An drei Stellen der der Gletscherzunge desSkeidará brach das Eis. Binnen weniger Stunden erreichte die Flut ihr Maximum und stieg von den für die Jahreszeit normalen 77 m³ auf 45000 m³ pro Sekunde ( etwa ein Drittel der Massermassen des Amazonas an seiner Mündung). 1000 Tonnen schwere Eisberge, 10 bis 15 Metre hoch, wurden mitgerissen.

Für die unbewohnte Ebene Skeidarársandur war dies eine Katastrophe. Hochspannungsmaste wurde mitgerissen, die einzige Straße, die Reykjavík mit dem Südosten der Insel verbindet, wenn man nicht die Insel auf der nördlichen Route umfahren will, wurde auf 10 km weggeschwemmt. Die längste Brücke Islands über die  Gilgja, hielt nicht stand und von einem 200 m großer Abschnitt blieben nur skuril verbogene Eisenträger übrig.

 

 


Céphalopodes (Kopffüßler)

Eine Etüde von kunstlerischen Strukturen und Fossilien, ein Stilleben, beinahe abstrakte Darstellungen einer längsten vergangenen Zeit.